Am Sonntag, den 30. Oktober 2022, um Punkt 16:00 Uhr wurde der letzte Kampf von den rund 80 international angereisten Kampfrichtern für
beendet erklärt und der Sparkassen Adler Cup, das größte Kinder- und Jugend-Judo-Turnier in Europa – mache sagen weltweit – ging damit nach zweieinhalb spannenden Tagen zu Ende.
Angefangen hatte alles schon am Freitagnachmittag mit Lehrgängen und judospezifischen Weiterbildungen, an denen dieses Jahr über 250 Frauen, Männer, Jungen und Mädchen teilnahmen. Der Trainerstar war Eduard Trippel, der nach seinem
Silbermedaillen-Erfolg bei den Olympischen Spielen begeisterte und dem Nachwuchs Tipps und Tricks vermittelte, um ebenda hinzukommen. Unterstützt wurde Eduard von seinem Bruder David Trippel, der sich anschickt, in seines Bruders Fußstapfen zu treten und von Tamara Ohl, der gerade frisch gekürten Deutschen Meisterin und Lena Djeriou, ebenfalls gerade frisch gekürte Deutsche Meisterin.
Die Helfer hatten für die schon am Freitag weit angereisten Großdelegationen aus den Niederlanden, Griechenland und Tschechien leckeres Essen bereitgestellt, damit frühe Nachtruhe gefunden werden konnte, denn am nächsten Morgen ging es schon um 08:00 Uhr mit dem Wiegen weiter.
Der Samstagmorgen stand dann ganz im Zeichen der Kleinsten bei diesem sechsten Adler Cup, als die U13 für die Neun- bis Zwölfjährigen stattfand und trotz des jungen Alters mit großen Techniken, viel bewiesenem Talent und großen Emotionen die Zuschauer begeisterte. Insgesamt waren inklusive mitgereister Eltern, Trainer und Begleiter rund 4.000 Besucher in das schöne Frankfurt am Main und genauer in die Leichtathletikhalle des Sport- und Freizeitzentrums Kalbach gekommen, wo der erste Adler Cup nach der Corona-Pause auf acht Matten ausgetragen wurde.
Der Höhepunkt des Samstags waren sicherlich die Turniere der U18, wo es hunderte Kadermitglieder, Nationalmannschaftsathleten und damit Jugendliche, deren wichtigstes Hobby zweifelsohne Judo ist, miteinander aufnahmen und spannendste Kämpfe darboten. Wir freuten uns am Samstag auch über den zweifachen Ehrenbesuch durch die Stadt Frankfurt: sowohl der Oberbürgermeister Feldmann als auch Georg Kemper von der Stabsstelle Spitzensport und Euro 2024 besuchten das Turnier, richteten einige Worte an Teilnehmer, Zuschauer und Helfer und konnten mit eigenen Augen die Höchstleistungen erleben, die permanent geboten worden sind.
Am Samstagabend lud der austragende Frankfurter Stadtteilsverein, die TSG Nordwest 1898 Frankfurt am Main e. V., zum Galadinner ein, mit dem sich bei den rund 80 Elternhelfern des Vereins und den Kampfrichtern gleichermaßen für ihren oft rein ehrenamtlichen Einsatz bedankt wurde und der von den beiden Initiatoren und Hauptverantwortlichen des Adler Cup, Djelloul Djeriou und Fabian Keller, neben dem Oberkampfrichter Stefan Himmler, moderiert wurde. Die Kampfrichter verliehen bei diesem Anlass Fabian Keller die Würde des Ehrenkampfrichters, statteten ihn mit Krawatte, Abzeichen und Kampfrichterpass aus und luden ihn sogleich ein, das Turnier einmal von der anderen Seite zu gestalten, was der Geehrte auch versprach: wir werden das weiter beobachten.
Am Sonntag fanden die Kämpfe der U16 und der U21 statt, so dass der Adler Cup auch 2022 wieder versuchte, möglichst vielen der aus über 40 Ländern angereisten Judoka die Möglichkeit zu bieten, zweimal an diesem Wochenende in altersversetzen Wettbewerben zu starten. Gegen Ende des Wettkampftages hatten sich die Kamprichter aufgrund der an beiden Tagen gezeigten Leistungen und nach einem aufwändigen Dokumentations- und Bewertungssystem auf ein junges Talent geeinigt, dem der Sparkassen Sonderpreis und damit auch eine Anerkennung in Form von 500 Euro für die weitere Judo-Karriere verliehen werden sollte. Aufgrund der gezeigten Leistungen und Vielfalt der schon in jungen Jahren erlernten Techniken fiel die Entscheidung auf Ishan DZHEMALDINOV von der Judoschule Kano Bremerhaven e. V. Ishan, dessen Wurzeln fern außerhalb Deutschland in Tschetschenien liegen, ist darüber hinaus ein Beispiel gelungener Integration – auch etwas, für was der Internationale Frankfurter Adler Cup seit Beginn schon immer stand und steht.
Der Adler Cup, also der Preis für den erfolgreichsten Verein, wurde vom Judoclub Berlicum mit klarem Vorteil vor anderen aus dem Ausland angereisten Vereinen gewonnen.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Unterstützern, ohne die der Adler Cup, gerade nach Corona, überhaupt nicht möglich gewesen wäre: zuvorderst und seit Beginn der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT), die Stadt Frankfurt, vertreten durch den Oberbürgermeister und das Sportamt, die Fraport AG, das Land Hessen, vertreten durch den Minister des Inneren und für den Sport und die vielen anderen: DANKE!
Allen Siegern und Geehrten gratulieren wir hiermit nochmals ganz herzlich. Auch wir, die TSG, durften uns über eine Medaille freuen: Aaron Joshua Keller gelang es, -34 kg in der U13 als Elfjähriger eine Bronzemedaille zu erkämpfen. Toll!
Der nächste und 7. Internationale Sparkassen Adler Cup 2023 findet vom 27. Oktober – 29. Oktober 2023 an gewohntem Ort in Frankfurt am Main, Kalbach statt.
• ca. 1.700 Teilnehmer
• ca. 40 angereiste Nationen
• 8 Matten
• 2 ½ Tage
• 80 Helfer
• 80 Kampfrichter
• Adler Cup an Judoclub Berlicum, Niederlande
• Sparkassen Sonderpreis für ein junges Talent an Ishan DZHEMALDINOV von der Judoschule Kano Bremerhaven e. V.